Ein Weiterkommen in der Copa Argentina hängt für CA Belgrano weiter am seidenen Faden. Im vierten Gruppenspiel konnte am vergangenen Sonntag endlich der erste Sieg eingefahren werden, aber die Mannschaft von Trainer Sir Bataan liegt weiterhin auf dem fünften Platz der Gruppe 1. Die Auswärtsauftritte der Mannschaft sind bislang einfach zu schwach, um aus diesen Spielen etwas mitzunehmen. Dabei waren die Möglichkeiten durchaus da, denn beide Spiele wurden nur knapp mit 1:0 verloren. Allerdings scheint die Offensive auf fremden Plätzen derzeit völlig von der Rolle zu sein. Dabei klappt es in den Heimspielen doch auch. Auf Trainer Sir Bataan kommt also eine Menge Arbeit zu, ansonsten wird es nichts mit dem erneuten Einzug in die K.O. Runde.

Zwei Auswärtsspiele stehen für Centro Juventud Antoniana in der Copa Argentina an. Großes Stirnrunzeln im Gesicht von Trainer Christian J. Schmidt. Mit nur vier Punkten steht man gehörig unter Druck. Und man muss nun ausgerechnet zu den beiden Spitzenteams dieser Gruppe 2 hin, die jeweils schon neun Zähler auf dem Konto haben. Mit welcher Strategie muss Centro Juventud Antoniana in diese Begegnungen gehen? Voll Angriff oder doch eher defensiv? Trainer Christian J. Schmidt ist die Unwissenheit in sein Gesicht geschrieben. Zum Glück hat er morgen Mittag einen Termin bei einer Wahrsagerin. Señorita Sarah wird ihre Tarot Karten legen und vielleicht auch ihre Kristallkugel fragen müssen. Hoffentlich sieht Trainer Christian J. Schmidt klarer in Bezug auf die Strategie für die beiden Auswärtsspiele.

Während die Newell's Old Boys in der Liga ihren Ansprüchen doch ziemlich hinterherhinken, sieht die Welt für das Team von Coach Dimitry Utschkov in der Copa Argentina doch ein ganzes Stück freundlicher aus. Neun Punkte stehen bei NOB bereits auf der Habenseite, so dass man mit großer Zuversicht in die nächsten Begegnungen ziehen kann. Kein Wunder also, dass Onkel Dimitry angesichts der Nackenschläge in der Liga Profesional sein Hauptaugenmerk auf den Pokal richtet: "Die Cup sein für uns von sehr großes Bedeutung. Irgendwie nicht kommen zurecht mit reguläre Ligabetrieb, wo speziell trainerloses Vereine in diese Spielzeit machen bisschen viel Zicken." Dann doch lieber den richtigen Männerbetrieb im Pokal, wo die Kräfte ehrlich miteinander gemessen werden. Blöd nur, dass am nächsten ZAT mit River Plate ein Team wartet, welches vor kurzem von seinem treulosen Übungsleiter verlassen wurde. Wenn sich bei Torrausch-Tinder nichts tut, sollte man bei NOB auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Der Auftakt in den argentinischen Pokal verlief in dieser Saison überhaupt nicht nach der Vorstellung von Trainer Sir Bataan. Während das erste Spiel auswärts knapp mit 1:0 bei Talleres de Cordoba verloren wurde, kam CA Belgrano im anschließenden Heimspiel gegen CA San Lorenzo de Almagro nicht über ein Remis hinaus. Somit steht der Finalist der vergangenen beiden Spielzeiten schon etwas unter Druck. Einen weiteren Rückschlag darf sich die Mannschaft von Trainer Sir Bataan nun nicht mehr leisten, ansonsten wäre das Aus im Pokal wohl bereits besiegelt. Dabei hat es vor allem das bevorstehende Spiel bei der ebenfalls noch sieglosen Mannschaft von Racing Club Avellaneda in sich, denn auch die Mannschaft von SVKoweger ist zum Siegen verdammt.

Während man in der Liga den eigenen Ansprüchen hinterherhinkt, ist den Newell's Old Boys und Coach Dimitry Utschkov in der Copa Argentina der perfekte Start gelungen. Gemeinsam mit den listigen Rivalen von CA Banfield grüßt man mit der perfekten Punkteausbeute von sechs Zählern von der Tabellenspitze und freut sich des Lebens. Onkel Dimitry würde am liebsten den faden Ligabetrieb hinter sich lassen und den Fokus komplett auf den Pokal richten. Aus diesem Grund gibt es in dieser Woche auch keinen Zeitungsartikel in der Ligapostille sondern nur in diesem erlesenen Forum. Schließlich muss man seine Ressourcen sorgsam einsetzen, um die Erfolgschancen zu maximieren. Das behauptet jedenfalls der seltsame argentinische Präsidentschaftskandidat Javier Milei, der gegenwärtig permanent in Rosario und Buenos Aires über die Bildschirme flimmert. Eine Figur, die Onkel Dimitry aufhorchen lässt: "Hätte die Kollege auf jeden Fall gecastet für Serie "Die Wilden Siebziger". Da man sich hätte können sparen die Maskenbildner."

Ja gut, einverstanden. Die beliebte Copacabana befindet sich selbstredend nicht in Argentinien, sondern in Rio de Janeiro, dem brasilianischen Pendant zu Rosario (letzteres nur ohne Strand und die dazu passenden knackigen jungen Damen). Eine neue Chance also für die Newell's Old Boys und Coach Dimitry Utschkov, die bis dato eher mäßige und öde Saison durch eine starke Copa Argentina aufzuhübschen. Immerhin hat NOB in den letzten Jahren bewiesen, dass man ein ausgewiesener Spezialist für Wettbewerbe jenseits des monotonen Ligabetriebs ist. Nun aber haben die Götter dem Übungsleiter mit dem Bonanzarad und seinem Team eine schwere Gruppe mit kniffligen Gegnern beschert. Die ersten Spiele gegen arrivierte Rivalen werden bereits einen Fingerzeig liefern, ob in dieser Spielzeit mit den Old Boys zu rechnen sein wird. Onkel Dimitry geht jedenfalls mit Optimismus in den Pokalwettbewerb: "Entweder kommen weit in Copa, oder die Onkel schnappen sich Badehandtuch und fahren schnell nach Copacabana."